Sonnabend ist manchmal Sonntag und dann gibt es aber auf jeden Fall morgen einen Comic. Genießt das Wochenende!
18.09.20 Parallelwelten
Ein entspannter Pilgertag mit einer Begegnung, die mich einerseits nachdenklich machte, um die ich aber auch gern einen weiten Bogen mache. Eine dieser Partys soll gestern stattgefunden haben. In diesem Ort gab es 2 Herbergen. In der einen waren Laurent und ich. Wir hatten beide ein Zimmer für uns allein und haben nett zusammen Abendbrot gegessen. In der anderen Herberge tobte offensichtlich der Bär. Auf Instagram könnt ihr @laurent_imhof folgen. Laurent ist ein französischer Pilger, dessen Posts ich euch empfehlen kann, wenn ihr Fotos vom Weg sehen wollt. Er hat – jedenfalls was die Fotos betrifft – einen ganz ähnlichen Blick auf den Weg wie ich. Und: Er erzählt nebenbei die Geschichte einer Schnecke auf dem Weg nach Santiago. Ist natürlich auf französisch, trotzdem auch schon durch die Bilder sehr poetisch.
17.09.20 37 km Meseta
Nachdem wir besprochen hatten, dass morgen Mennos Comictag ist konnte ich auf einen Wecker verzichten. Aber bei dem Plan wollte ich sowieso früh los. Noch mal 37 km Meseta – für Füße und Geist echt fordernd.
16.09.20 León
Heute ist zwar nicht Sonntag, aber trotzdem Mennotag. Hier sein Blick auf unseren Sprung nach León und den Besuch dieser beeindruckenden Kathedrale. Die Orgel ist übrigens von der Orgelbaufirma Klais aus Bonn. Menno spricht von heruntergefallenen Pfeifen. Für die wenigen Nichtorganisten unter uns: Hier handelt es sich um sogenannte Spanische Trompeten, sie ragen waagerecht aus der Orgel heraus. Sieht man in Deutschland nicht so oft.
14.09.20 Meseta
Heute nehme ich euch mit auf einen Tag durch die Meseta. Das ist eine Hochebene, nur Felder, kaum ein Baum oder Strauch. Früh loszulaufen ist da sinnvoll, wenn es mittags 30 Grad werden sollen. Die Meseta zu laufen ist sehr meditativ- wie einige meiner Mitpilgerinnen begeistert erzählen. Andere würden sich wohl eher Menno anschließen. Für mich ist Camino-Halbzeit. Ich hatte die Wahl zwischen entspannt oder noch im September in Santiago anzukommen. Ich wollte beides und bin deshalb heute bis León gesprungen. Das war keine leichte Entscheidung, hieß es doch, Abschied nehmen von vertrauten Mitpilgerinnen. Für mich, die ich so lange allein unterwegs war, war das ein Geschenk, mit Menschen wie Christa zu laufen. Wobei: Selten sind wir zusammen gelaufen. Aber abends haben wir uns getroffen und oft ein Zimmer geteilt. Danke Christa. Und danke Beatrice für deine Zeilen an mich. Das war sehr berührend.
14.09.20 Vesper
Am Samstag waren wir in einer Vesper. Und am Ende haben wir gesungen. Das war sooooo schön.
12.09.20 Heimweh
Seid gestern bin ich nun 3 Monate unterwegs. Und manchmal packt mich doch das Heimweh.
Und dann kommt ein Wanderer des Wegs und alle trüben Gedankem sind verschwunden. Das ist eben auch der Weg. Danke Andreas.
11.09.20. Begegnung mit Frau G.
Das es etwas gibt, das weit größer ist als wir – ob wir es Gott oder Höhere Macht nennen (oder als Frau G. Im rosa Kleid zeichnen) – das war auch vor der Pilgerreise meine Überzeugung. Dass SIE mit mir in meinem eigenen Medium, dem Zeichnen kommuniziert, das ist für mich die große Überraschung.
10.09.20 Christa
Heute möchte ich euch Christa vorstellen, mit der ich immer mal wieder zusammen laufe. Sie spricht einen für meine Ohren extremen bayrischen Dialekt, zu Anfang hatte ich den Eindruck, französisch verstehe ich besser 🙂
Liebe Christa: danke für das gemeinsame Laufen und danke, dass du mir deine Geschichte erzählt hast